„Wir treten für die Abschaffung der immer weiter zunehmenden Isolations- und Zwangsmaßnahmen ein.“

Im Jahr 2025 wurde die psychische Gesundheit zu einem „wichtigen nationalen Anliegen“ erklärt, und obwohl bisher keine den Herausforderungen angemessenen Verpflichtungen eingegangen wurden, erinnert die Association of Young Psychiatrists and Young Addiction Specialists an die Dringlichkeit der Entwicklung und Umsetzung ehrgeiziger öffentlicher Strategien zur psychischen Gesundheit.
Seit zehn Jahren fördert die AJPJA zusammen mit zahlreichen Akteuren im Bereich der psychischen Gesundheit eine tiefgreifende Umgestaltung des Gesundheitssystems mit einem gemeinsamen Ziel: die individuellen Genesungsprozesse von Menschen mit einer psychischen Störung zu unterstützen, um ihnen die Rückkehr zu einem für sie zufriedenstellenden Leben unter Wahrung ihrer vollen Staatsbürgerschaft zu ermöglichen.
Dies ist nicht nur eine Frage unserer Disziplinen, sondern hängt auch von unserer gemeinsamen Fähigkeit ab, eine wirklich integrative Gesellschaft zu schaffen, die die Unterschiede jedes Einzelnen respektiert.
Die psychische Gesundheit von Menschen, insbesondere von Menschen mit Störungen, wird bereits in der Kindheit ganz klar durch ihre sozioökonomischen Bedingungen bestimmt. Es ist eine wissenschaftliche Realität und eine alltägliche Beobachtung: Ausgrenzung, Diskriminierung, Gewalt in all ihren Formen, Unsicherheit sowie ökologische oder geopolitische Bedrohungen sind alles Faktoren, die die Entstehung oder das Fortbestehen von Unruhen begünstigen.
Sie treten wiederum bei bereits betroffenen Menschen viel häufiger auf, insbesondere aufgrund der weit verbreiteten Stigmatisierung dieser Störungen. Unsere Disziplinen sind daher eng mit sozialen, gesellschaftlichen und politischen Kontexten verknüpft, deren Entwicklungen wir uns nicht verschließen können. Diese Erkenntnisse werden auch von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) bestätigt, die kürzlich ihren neuesten Plan für 2025 veröffentlicht hat, der als Leitfaden für die Reform der Politik und Systeme im Bereich der psychischen Gesundheit in allen Ländern dienen soll.
Eine interministerielle EbeneDie psychische Gesundheit muss daher aus der Perspektive der öffentlichen Gesundheit betrachtet werden und die Maßnahmen zur psychischen Gesundheit müssen daher auf interministerieller Ebene umgesetzt werden. Diese Fragen werden das zentrale Thema des Kongresses der Französischen Gesellschaft für öffentliche Gesundheit sein, der im kommenden November gemeinsam mit dem WHO-Kooperationszentrum in Lille (CCOMS) organisiert wird.
Sie müssen noch 63,44 % dieses Artikels lesen. Der Rest ist für Abonnenten reserviert.
lemonde